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Es werden Posts vom Mai, 2016 angezeigt.

Willkommen in Night Vale - Joseph Fink & Jeffrey Cranor

Original: Welcome in Night Vale, 2015 (Roman) Night Vale ist eine Stadt nirgendwo in der Wüste. In ihr leben Menschen, die alle möglichen Gestalten annehmen können, und das meine ich wörtlich, also mal Fliegen, Blumen, eine Art Rentiere oder Sonstiges sein können - wie Josh. Menschen, die sich vervielfältigen und in diesen vielen Versionen ihrer selbst in der Stadt rumlaufen -   wie Troy. Menschen, die nicht älter werden -   wie Jackie, die immer 19 Jahre alt bleibt. Menschen, die sich nicht an ihre Kindheit erinnern, die ihre Mutter jedes Mal neu kennenlernen müssen, weil sie alles sofort wieder vergessen. Menschen, die in einem Moment das Eine sagen und im Nächsten das genaue Gegenteil. Aliens, Engel, Ufos, glühende Wolken und Lichter in der Nacht. Alles Dinge , die sonderbar klingen, aber durchaus Metaphern für die Nachteile unseres heutigen modernen Lebensstils sein könnten.

Wo wir lesen - Campingplatz in der Natur

Hallo, heute wollten wir euch mal wieder einen Ort zeigen, an dem wir lesen:  Seit einigen Jahren fahren wir jährlich an Pfingsten nach Großmenow, ein winziger Fleck in Brandenburg. Es liegt direkt am Ellbogensee, eine Ausbuchtung der Havel, wo man wundervoll paddeln gehen kann. Über das freie Wochenende hat es uns erneut hier her verschlagen, leider war das Wetter zum paddeln nicht ideal, dafür wurden wir von den Mücken weitestgehend verschont. Und was macht man an grauen kühlen Tagen? Genau, man hat ganz viel Zeit zum Lesen.  Trotzdem haben wir uns dann doch irgendwann aufgemacht und haben einen kleinen Spaziergang durch den Wald am Wasser unternommen.  Nach diesem Lauf hatten wir uns natürlich eine kleine Stärkung verdient. Da es in Großmenow weder ein Café noch überhaupt einen Laden gibt, war unsere Anlaufstelle der Campingplatz Naturcamping am Ellbogensee , der uns übrigens auch mit seinem Bioladen ernährt hat :)

Die Schneekönigin - Michael Cunningham

Original: The Snow Queen, 2014 (Roman) Das Buch beginnt an einem verschneiten Abend in New York, an dem Barrett eine Erscheinung hat; er sieht das Licht. Es ist ein blasses türkisblaues, transparentes Licht, ein Schleierfetzen, höher als die Sterne. Barrett ist es als wenn das Licht, zu dem er hinaufsieht, auf ihn hinuntersieht. Barrett ist 38 Jahre alt   und sieht sich als Figur tragischer Leidenschaft, als Soldat der Liebe. Gerade hat wieder ein Freund mit ihm Schluss gemacht, den er wieder einmal für den Richtigen hielt. Aber nun hat sich der Himmel geöffnet und ein Auge hat ihn betrachtet und sich dann wieder geschlossen. Ist Barrett auserwählt oder hat er sich das Wunder nur eingebildet?

CROWD - Omnibus Reading Tour 2016

Wir berichten Euch heute von Crowd, einem tollen europäischen Literatur-Event. 100 europäische Autorinnen und Autoren fahren in wechselnder Zusammensetzung mit einem Omnibus quer durch Europa. Damit setzen sie ein deutliches Zeichen für den Zusammenhalt von Europa. Es geht um die Lektüre, das Lesen, die Lyrik, aktuelle Gegenwartsfragen, Podiumsdiskussionen und Wege zur Erschließung des Leserkreises.

Der Marsianer: Rettet Mark Watney - Andy Weir

Original: The martian, 2014 (Roman) Der Astronaut, Mark Watney, ist einer der sechs Teilnehmer der Ares 3 Mission und fliegt mit ihnen auf den Mars. Alles läuft nach Plan, doch am sechsten Sol muss die Mission aufgrund eines Sandsturmes abgebrochen werden. Die Crew flieht zum Marsrückkehrmodul - kurz MRM -, welches sie zum Raumschiff bringen kann, doch Watney wird von einer fliegenden Antenne getroffen und bleibt auf dem Mars zurück. Er erwacht einen Sol später, von seinen Kameraden für tot gehalten und als einziger Mensch auf dem Planeten. Mark ist auf sich selbst gestellt und von nun an hat er nur noch zwei Ziele: 1. Kontakt zur Erde aufnehmen 2. Überleben. Einer aufmerksamen Mitarbeiterin der NASA fallen auf einem Satellitenbild einige Veränderungen an  der Wohnkuppel und das Fehlen eines Leichnams auf. Sie kontaktiert den Direktor der Marsoperationen Dr. Venkat Kapoor und nach kurzer Zeit wird klar, Mark Watney hat überlebt. Auch wenn noch unklar ist, wie er das geschafft

Jahrhundertsommer - Raoul Biltgen

Roman, 2015  http://www.raoulbiltgen.com/jahrhundertsommer/ Die Liebe ist keine Himmelsmacht.... Das dachte ich mir mitten im Roman, und doch hoffen wir so sehr, dass sie es ist, und dass wir durch sie zu anderen, besseren, spannenderen Menschen werden. Da gibt es also diesen jungen Studenten, der nicht glaubt, dass sich sein Leben je wieder zum guten wenden kann, weil er plötzlich alleine ist: „ ....er braucht sie, weil sie ihm Gesichtszüge verpasst, die er ohne sie niemals entdeckt hätte.“ Der junge Mann (er hat keinen Namen) besorgt sich einen Revolver. Er stellt sich dabei reichlich nervös und ungeübt an, (er bekommt nicht einmal das Stück, das er eigentlich will,) ist er doch mit Verbrechen und der Gewaltszene nicht vertraut, sondern einfach ein   unglücklich Verliebter, der im Suizid seine Rettung sieht. Denn sie, die entzückende Bregenzer Liebe seines letzten Sommers, hat ihn wortlos verlassen. Nun besitzt er statt der gewünschten Pistole eine Waffe, die e

Die Liebe, das Glück und ein Todesfall - Kerry Fisher

Original: The School Gate Survival Guide, 2014 (Roman) Ein richtig nettes Buch: Amaia Etxeleku und der Lehrer bekommen sich zum Schluss, die Eifersucht und Missverständnisse waren unbegründet, er hat sie von Anfang an geliebt. Und Geld und Villa bekommt Amaia auch. Hat sie aber wirklich verdient, denn vorher war es schon hart. Der Vater ihrer zwei Kinder, ein arbeitsloser, schmarotzender, gewalttätiger Proll, die runtergekommene Sozialsiedlung mit ihren sich bekämpfenden jugendlichen Gangs. Dagegen stehen auf der anderen Seite der Stadt die Snobs in ihren riesigen Villen, die das Schulgeld für die Eliteschule locker zahlen und ihren Kindern den Weg in eine gute Zukunft ebenen können. Das Bio- & Öko- Gequatsche der Eltern, die es sich leisten können und auf Amaia, die putzende Protagonistin im Nylontrainingsanzug herabsehen. Die Professorin, bei der Amaia putzte und die ihre Kinder so mochte, hat Amaia zweckgebunden Geld hinterlassen, damit ihre Kinder die Möglichkeit bek

Wo wir lesen - im Park

Heute gibt es mal keine Rezension,  sondern ein kleines Projekt: Wir kennen es wohl alle, wenn man keine Zeit zum lesen hat. Am Tag hat man viel zu tun, ist unterwegs oder im Stress und abends zuhause ist man fix und fertig und viel zu müde, um nochmal ein Buch aufzuklappen.  So ging es mir in letzter Zeit leider zu oft. Um diesem Problem zu entgehen, möchten wir euch heute einen Ort vorstellen, an dem wir gelesen haben. Wir möchten daraus eine Reihe machen und euch ab jetzt Bilder zeigen, wo wir lesen. Es würde uns freuen, wenn auch ihr uns eure Lieblings-Leseplätze zeigen würdet, die wir dann gerne in einem Post veröffentlichen. 

Guter Mohn, du schenkst mir Träume - Clementine Skorpil

Kriminalroman; 2015 http://ecx.images-amazon.com/images/I/41SrkfeKsmL._SX293_BO1,204,203,200_.jpg Mit Kriminalromanen ist das so eine Sache bei mir. Ich schreibe zwar selber über Ausgrenzungen und gewaltsamen Tod, es gibt also Tote in meinen eigenen Texten, (und das manchmal haufenweise), aber der klassische Kriminalroman, der den Ermittlern folgt, interessiert mich eigentlich nicht. Da muss noch etwas dabei sein, damit ich nicht zu lesen aufhöre. Und immer wieder stolpere ich über solche Bücher oder werde von Verlegern und Verlegerinnen darauf aufmerksam gemacht. Meistens hat das Setting damit zu tun. Ich habe z.B. gerade einen wunderbaren Krimi aus Südafrika gelesen, über den ich demnächst berichten möchte.